Gender & Diversity
die schönheit der vielfalt
Die Frage nach Gender-Diversity und nach queeren Subkulturen wird in der Arbeit von FETISH BAROQUE by ĀRT HOUSE ganz besonders schagend. Speziell dafür tritt das Ensemble offen auf, in dem Künstler_innen unabhängig von sexueller Orientierung und Geschlecht an den Schnittstellen zwischen Sub- und Hochkultur spielen. Diesen Kontext vermitteln wir sowohl live auf der Bühne sowie im Bezug auf aktuelle Diskurse wie die von Kulturwissenschaftler Hartmut Böhme entwickelte Fetisch-Theorie.
Die erste große Produktion von FETISH BAROQUE, wurde auf der Volksbühne in Köln unter den Augen und Ohren von WDR-Tonart, RTL-Fernsehen, Kölner Rundschau, Frankfurter Allgemeine u.v.m. realisiert und mit Standing Ovations gefeiert. Der Star der zweiten Produktion, THE GOLDEN AGE, im Festival styriarte in Graz war neben Bodypainting-Weltmeisterin Birgit Mörtl, die die Musiker*innen in Figuren aus dem Goldenen Zeitalter von Ovids Metamorphosen verwandelte, Koloratursopran Gemma Bertagnolli. Die dritte Produktion, PRIDE, fand im März 2020 zur Leather-Pride im berühmten Antwerpener Konzerthaus AMUZ im Rahmen von Darklands statt und zeigte Philipp Mathmann in den avantgardistischen Latex-Outfits der Berliner Modemacherin Theresa Ziege.
In weiteren Produktionen (Dark Temptation, Superheroes) arbeitet das Ensemble weiterhin unter der musikalischen Leitung von Michael Hell, dramaturgischer Entwicklung von Thomas Höft und künstlerischer Leitung von Georg Kroneis zusammen mit Sidi Larbi Cherkaoui (Choreograph) und Tänzer Morgan Lugo (Staatsballett Flandern), Susanne Elmark (Sopran, Kopenhagen), Dietrich Henschel (Bariton, Berlin), Iris Vermillion (Mezzo, Graz), Gregory Frateur (Beglischer Popsänger), Evilyn Frantic (Performance Artist, Helsinki), Didac Cano (Acrobat, Barcelona)...
Fetish Baroque holen die Alte Musik mit unseren Produktionen ins neue Jahrtausend und verwenden all das, was uns das 21. Jahrhundert an Möglichkeiten zu bieten hat. Lichttechnik, Tontechnik, Diskokugeln, Hazer, von Kostüm bis hin zum Bodypainting der mehrfachen Bodypaint-Weltmeisterin Birgit Mörtl, doch auch Darmsaiten, Barockbögen, Triller und Theorben. Das Leitungsteam und alle unsere Musiker_innen aus den europäischen Metropolen und Kleinstädten haben den verbindenden Gedanken, sich auf eine vertiefende, historisch informierte Herangehensweise an die queeren Inhalte unserer Musikkultur einzulassen.
TRANS-FORMATIONEN
Die Frage nach Diversität und Teilhabe stellt sich überall - auch und gerade in den scheinbar etablierten Segmenten der sogenannten Hochkultur. Queere Personen sind vielfach im Bereich „klassischer Musik“ tätig, aber sie sind keineswegs verbreitet sichtbar, noch haben sie bis heute ein dezidiertes Repertoire, in dem sie sich wiederfinden könnten.
Mit uns treten queere Personen und ihre Mitstreiter in all ihrer geschlechtlichen Diversität und z.T. im Fetisch auf - in theatralen Settings, hier mit Burlesque-Artist:innen, dort mit Modern Dance in der fantastischen Choreographie von Sidi Larbi Cherkaoui.
Historisch gesehen hat Geschlechterfluidität klare Bezugspunkte zur barocken Oper mit ihren Hosenrollen und Kastraten, während das bürgerliche Konzert mit seinen stark ritualisierten Formen und der Zuspitzung auf „reines Hören“ Teil der Normierungsstrategien des 19. Jahrhunderts ist, denen die Repression von Queerness unausgesprochen eingeschrieben ist.
Wir empfehlen zum Diskurs Hartmut Böhme: „Fetischismus und Kultur. Eine andere Theorie der Moderne.“ Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2006.
Mit uns treten queere Personen und ihre Mitstreiter in all ihrer geschlechtlichen Diversität und z.T. im Fetisch auf - in theatralen Settings, hier mit Burlesque-Artist:innen, dort mit Modern Dance in der fantastischen Choreographie von Sidi Larbi Cherkaoui.
Historisch gesehen hat Geschlechterfluidität klare Bezugspunkte zur barocken Oper mit ihren Hosenrollen und Kastraten, während das bürgerliche Konzert mit seinen stark ritualisierten Formen und der Zuspitzung auf „reines Hören“ Teil der Normierungsstrategien des 19. Jahrhunderts ist, denen die Repression von Queerness unausgesprochen eingeschrieben ist.
Wir empfehlen zum Diskurs Hartmut Böhme: „Fetischismus und Kultur. Eine andere Theorie der Moderne.“ Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2006.
Originalklang e.V. und das ganze Team danken dem Diversitätsfond NRW.
Die Entwicklung von FETISH BAROQUE * SUPERHEROES 2023 wurde gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die Entwicklung von FETISH BAROQUE * SUPERHEROES 2023 wurde gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.